Altlasten / Bodenschutz
Boden und Wasser stellen die Grundlagen des Lebens dar. Durch Flächenverbrauch und Verschmutzungen werden diese wichtigen Ressourcen zunehmend knapper. Gleichzeitig sind viele Standorte durch gewerbliche Nutzungen oder frühere Abfallablagerungen mit Schadstoffen belastet, die ein Investitionshemmnis für die sinnvolle Wiederverwendung des Grundstückes darstellen.
Bei GEONIK steht Ihnen ein sehr erfahrenes und hochqualifiziertes Team für alle Phasen der Altlastenerkundung und Sanierung zur Seite.
Erkundung, Gefährdungsabschätzung
Zu den Altlastenverdachtsflächen gehören ehemalige Industrie- und Gewerbenutzungen (Altstandorte) und Müllablagerungen (Altablagerungen). Bei Verdachtsmomenten auf eine Kontamination empfiehlt sich eine fachgerechte Erkundung des Standortes. GEONIK führt sämtliche Erkundungs- und Planungsschritte kompetent und dem Wunsch der Kunden entsprechend aus:
- Historische Erkundung
- Orientierende Untersuchung
- Detailuntersuchung
- Gefährdungsabschätzung
Entscheidend für die Bewertung ist weniger die Menge an Daten als die Qualität der Information, die sich aus den vorliegenden Daten gewinnen lässt. In diesem Sinne stellen wir Ihnen maßgeschneiderte Untersuchungskonzepte mit der Zielsetzung auf, die zur Verfügung stehenden Mittel möglichst wirtschaftlich und effektiv einzusetzen. Hierbei setzen wir auch innovative Methoden. Ein regelmäßiger Austausch innerhalb der Branche, mit universitären Forschungseinrichtungen und geologischen Landesämtern hilft uns hierfür auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Hier einige Beispiele moderner Untersuchungsmethoden:
- Nutzung organischer Spurenstoffe (emerging pollutants, micro pollutants) als Indikatoren der Fließ- und Transportprozesse im Untergrund)
- Bestimmung der natürlichen Selbstreinigungspotentiale (Natural Attenuation)
- Isotopische Verfahren
- Direct-push-Sondierungen
- Vor-Ort-Messungen leichtflüchtiger organischer Schadstoffe mittels mobilem Photoionisationsdetektor (PID)
- Versuche mit künstlichen Markierungsstoffen (Tracerversuche)
- Geophysikalische und geohydraulische Bohrlochmessungen
Probenahmen, Feldversuche
GEONIK ist bestens gerüstet für zahlreiche Verfahren für die Entnahme von Boden-, Bodenluft und Wasserproben:
- Bohrsondierungen n. DIN 4021
- Boden- und Abfallprobenahmen n. LAGA PN 98 und im Methanol-Überschichtungsverfahren
- Bau von Kleinmessstellen bis DN 50
- Horizontierte Grundwasserprobenahme mittels Direct-push-Sondierungen
- Grundwasserbeprobung n. den Richtlinien der Bund-Länderarbeitsgemeinschaft Boden, DIN 38402, DVGW-W112
- Pumpversuche und Immissionspumpversuche mit Abwasserabreinigung
- Fluid-Logging-Messungen
- Bodenluftprobenahmen nach VDI-Richtlinie 3865
- Bodenluftabsaugversuche nach ITVA-Richtlinie H1-1
- Bestimmung leichtflüchtiger Schadstoffe vor Ort mittels Photoionisationsdetektor (PID)
- Raumluftprobenahmen gem. VDI 4300
Die stetige Aus- und Weiterbildung ist ein wichtiger Baustein der Entwicklung unseres Unternehmens. Unsere Mitarbeiter im Gelände verfügen über folgende Zertifikate:
- Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in kontaminierten Bereichen.- Sachkunde gem. DGUV-Regel 101-004 (BGR 128) und Fachkunde gem. TRGS 524 Anlage 2
- Koordinatoren für Sicherheits- und Gesundheitsschutz nach Baustellenverordnung (SiGeKo)
- Bodenansprache gemäß Bodenkundlicher Kartieranleitung
- Probenahme fester Abfälle nach LAGA PN 98
- Sachkundenachweise Probenahme Boden und Bodenluft
- Sachkundenachweise Probenahme von Grund- und Oberflächenwasser
Sachverständige
GEONIK besteht aus einem Team erfahrener und promovierter Geowissenschaftler. Hieraus bieten wir Ihnen unsere Leistungen mit einem hohen Qualitätsanspruch an.
Herr. Dr. Reh ist öffentlich bestellten Sachverständigen für den Wirkungspfad Boden – Gewässer (Zuständigkeit IHK Kassel). Er erfüllt damit die Anforderungen an einen Sachverständigen nach §18 Bundes- Bodenschutzgesetz (BodschG), für gerichtliche Bestellungen und nach der Arbeitshilfe zum Ausgangszustandsbericht für Boden und Grundwasser der Bund-/ Ländergemeinschaft Bodenschutz (LABO).
Geoinformation und Modellierung
Die Visualisierung der Informationen ist eine wesentliche Grundlage zum Verständnis der Prozesse im Untergrund. Hierfür bieten wir Ihnen ein umfassendes Datenmanagement von der Vorhaltung der Daten in Datenbanken bis zur Auswertung in Geographischen Informationssystemen (GIS) und moderner Interpolationssoftware.
Grundwassermodelle liefern für die Beantwortung komplexer hydrogeologischer Fragestellungen und zum Verständnis des Stofftransports im Grundwasser einen wichtigen Beitrag. GEONIK bietet Ihnen ein umfassendes Spektrum an Modellierungs- und begleitenden Beratungsleistungen an:
- Numerische und analytische Modelle
- Prinzipmodelle zur Einschätzung hydraulischer Maßnahmen
- Bewertung vorhandener Grundwassermodelle
- Planung und Bewertung der Auswirkung von Grundwasserhaltungen
- 3D-Modellierung komplexer, mehrschichtiger Grundwasserleitersysteme
- Modellierung von Festgesteinsgrundwasserleitern (Kluft- und Karstsysteme)
- Stofftransportmodellierung zur Ableitung von Eintragsquellen (Particle-Tracking), Ausbreitung von Schadstofffahnen und Prognose der Schadensentwicklung bei Altlastenfällen
Sanierungsplanung
Soweit Boden oder Wasser Belastungen aufweisen, stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit aktiver Sanierungsmaßnahmen und insbesondere der richtigen Auswahl geeigneter Verfahren. GEONIK verfügt über umfangreiche Erfahrungen für alle relevanten Leistungsphasen:
- Varianten- und Machbarkeitsstudien
- Sanierungspläne nach Bundes- Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodschV)
- Kommunikation mit der Behörde
- Projektmanagement
- Ausschreibung
- Gutachterliche Begleitung, örtliche Bauüberwachung, Bauoberleitung
Beispiele unserer Sanierungsprojekte mit konventionellen Verfahren:
- Hydraulische Sicherung einer Schwermetallverunreinigung durch eine bergbauliche Rückstandshalde
- Planung und Begleitung von hydraulischen Sanierungen und Bodenluftsanierungen von Lösemittelverunreinigungen mit leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen (LHKW, CKW) sowie mit aromatischen Kohlenwasserstoffe (BTEX)
- Abschöpfung von Leichtphasen (LNAPL) durch Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW) und Schwerphase (DNAPL) mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK)
- Planung von Sanierungen mittels Bodenaushub
In vielen Fällen hat eine In-situ-Sanierung Vorteile gegenüber den konventionellen Verfahren, da sie die Schadstoffe effektiver erschließen, eine schnelle Entfrachtung auch ohne aufwändigen Bodenaushub ermöglichen und damit wirtschaftlich Investitionshemmnisse beseitigen können. Bei In-Situ-Sanierungen kommen biologische, chemische oder thermische Verfahren zum Einsatz:
Hier einige unserer Projekte:
- Biologische In-situ-Sanierung eines großflächigen LHKW-Schadens mittels eines sequentiellen Anaerob-aerob-Verfahrens. Im Bereich der Eintragsquellen wurde eine anaerobe Zone zur reduktiven Dechlorierung von Tetrachlorethen etabliert. Im Grundwasserabstrom diente die Zugabe von Sauerstoff der Aerobisierung des Grundwassers, um den effektiven aeroben Abbau der Metaboliten cis-Dichlorethen (cis-DCE) und Vinylchlorid (VC) sicherzustellen.
- Thermische In-situ-Sanierung (TISS) im THERIS und im TUBA-Verfahren. Durch Aufheizen des Bodens in den Schadensquellen mit festen Wärmequellen (THERIS) und mittels Dampf-Luft-Injektion (TUBA) wurde ein Kluftgrundwasserleiter bis in 16 m Tiefe innerhalb weniger Monate saniert. Die Schadstoffrückgewinnung erfolgte vorwiegend über eine Bodenluftabsaugung und untergeordnet über eine hydraulische Sicherung.
Risikobewertung, Projektionen und Prognosen
Neben der Bewertung konkreter Schäden werden für zahlreiche Bauvorhaben hydrogeologische Gutachten zur Abschätzung der Risiken für das Grundwasservorkommen oder für konkrete Wassergewinnungsanlagen oder deren Wassereinzugsgebiete. Basis hierfür sind entweder intrinsische risk assessments ohne konkreten Stoffbezug oder Risikoabschätzungen hinsichtlich der eingesetzten Stoffe bzw. konkreter Nutzungen. Hierbei beantworten wir folgende Fragestellungen:
- Bewertung der Verschmutzungsempfindlichkeit (Vulnerabilität) bzw. der Schutzfunktion der ungesättigten Zone
- Ermittlung der Verweilzeit im Grundwasserleiter
- Bewertung des Ausgangsrisikos konkreter Stoffe oder Nutzungen
Ausgangszustand und Rückführung
Aus dem Bundesimmissionsschutzgesetz ergibt sich für die Betreiber bestimmter Anlagen (IED-Anlagen) die Rückführungspflicht des Bodens und des Grundwassers in den Ausgangszustand nach der Anlagenstilllegung. Seit 2013 ist daher für viele Genehmigungen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz eine Beweissicherung durch die Aufstellung eines Ausgangszustandsberichts (AZB) erforderlich.
GEONIK prüft gemeinsam mit Ihnen die vorhandenen Vorinformationen, ermittelt die relevanten Stoffe, erstellt den AZB und kann auch die Kommunikation mit der zuständigen Behörde übernehmen. GEONIK erfüllt alle Anforderungen zur Durchführung notwendiger Untersuchungen inklusive der Erstellung des AZB durch einen öffentlich bestellten Sachverständigen nach §18 Bundes-Bodenschutzgesetz. Dieses gilt auch für die gesetzlich vorgeschriebene Überwachung von Boden und Grundwasser und die Bewertung der Erheblichkeit möglicher Untergrundverunreinigungen im Hinblick auf die Rückführungspflicht.
Heute ist eine Vielzahl von Stoffen im Einsatz. GEONIK stellt Ihnen durch interdisziplinäre Zusammenarbeit mit unseren langjährigen Partnern in den Analysenlaboren maßgeschneiderte Messprogramme zusammen.
Sicherheit und Gesundheitsschutz
Für Sicherheit auf Ihren Baustellen sorgen unsere Koordinatoren nach der berufgenossenschaftlichen Regel DGUV-1001-004 kontaminierte Bereiche bzw. TRGS 524 und nach Baustellenverordnung (SiGeKo).
Ansprechpartner
Dr. Roland Reh,
Geschäftsführer
Telefon
0561 31097270
Ansprechpartnerin
Dr. Sandra Oehlmann
Telefon
0511 51543630